3 Jahre zuvor
Ich war im März/April 2021 dort und ich muss sagen...
Ich war im März/April 2021 dort und ich muss sagen, es war meine erste Reha. Als ich dort ankam, hatte ich Panik, eine völlig fremde Umgebung und viele seltsame Leute. Dies ließ aber nach einiger Zeit nach und man fühlte sich gut aufgehoben.
Auch während der Corona-Zeit war der hygienische Standard (Maske tragen, Hände desinfizieren, Abstand halten etc.) so ausgelegt, dass ich keine Angst vor einer Ansteckung hatte.
Schade war nur wegen Corona, dass man das Schwimmbad in seiner Freizeit nicht nutzen konnte. Aber es gab auch andere Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben, wie zum Beispiel in der superschönen Landschaft spazieren zu gehen, in bestimmten Gegenden fernsehen, Gesellschaftsspiele, Badminton, Tischtennis und vieles mehr.
Das Zimmer, das einem zugeteilt wurde, hat gepasst, man darf also kein 3-Sterne-Zimmer erwarten und für einen 3-5 wöchigen Reha-Aufenthalt war es super.
Das Reinigungspersonal war immer sehr freundlich und bemüht.
Ich hatte also nicht das Gefühl, dass das Schwesternzimmer nie besetzt war. Tablettenproblem, Blutdruck ect. hatte feste Zeiten wann wer immer da war und zwischendurch, es sei denn es gab eine Übergabe (was übrigens auf einem Plan links neben der Tür stand) oder ein Meeting, immer war jemand da und wenn was passierte konnte man immer rede mit dir darüber.
Das Essen war in Ordnung, zumindest war immer für jeden was dabei und wenn etwas fehlte oder man wegen Unverträglichkeit etwas anderes brauchte, musste man im Grunde einfach die Küche darüber informieren.
Kommen wir zum Kern des Ganzen, nämlich welche Therapieformen es zum einen gab
Ergotherapie, bei der ich am Anfang sehr skeptisch war. Aber dann fing es an, richtig Spaß zu machen, natürlich trägt der Therapeut einen großen Teil dazu bei.
Sporttherapie hat von Anfang an Spaß gemacht, weil man durch Bewegung im Grunde mehr Kraft bekommt und sich fit fühlt, und auch hier war die Therapeutin super und hat einen wirklich unterstützt.
Das Körperbewusstsein war wirklich super und die Therapeutin, die das leitet, war einfach großartig. Es ist sehr direkt aber auch warm und fühlt sich immer so an, als ob es auf den Punkt kommt und gab immer wieder Denkanstöße, so dass im Grunde das Unbewusste bewusst wurde und man daran arbeiten konnte.
Einzeltherapie, ich muss sagen, dass ich mit dem mir zugewiesenen Therapeuten mehr als zufrieden war und mich zum ersten Mal geöffnet habe. Das Dumme daran ist, dass es nur für kurze Zeit ist und ehrlich gesagt bin ich traurig, dass du dich nicht mehr als Einzeltherapeuten hast, aber so ist das Leben.
Die Gruppentherapie ist im Grunde der Kern von allem. Zu Beginn werden Sie einer Gruppe zugeordnet und bleiben die ganze Zeit in dieser.
Ich war sehr zufrieden mit meinem Grp. Denn wir haben sehr gut zusammengepasst und es sind Kontakte entstanden, die weit über die Reha hinaus Bestand haben.
Auch das Physio-Team und das Ärzteteam waren super. Wir waren immer für Sie da und haben immer versucht, Ihnen zu helfen und zu unterstützen.
In Bezug auf Mitstreiter sieht man schnell, dass das Umfeld ganz anders ist als im Alltag. Jeder hat seine Probleme, niemand beurteilt dich, du entwickelst sehr schnell gute Freundschaften und und und. (ja Kreuzköpfe gibt es wie überall, aber das ist eher selten)
Alles in allem kann ich dazu nur eines sagen, ich habe mich riesig gefreut dabei zu sein und es hat mir richtig gut getan und geholfen. Und ich rate auch jedem "Neuling", sich einzubringen, mit uns zusammenzuarbeiten und in Ruhe über alles nachzudenken. Nach der Zeit zu denken, du hast genug und das ist auch gut so. Denn es gibt kein Zauberwort und keine Pille, mit der alles wieder gut wird, man muss es selbst erkennen und mit viel Geduld daran arbeiten.
P.s. Ja, der Empfang ist wirklich schlecht, was das Internet angeht. Was ich nicht schlecht finde, denn zumindest wird man nicht allzu sehr von außen abgelenkt ;-)
Übersetzt